Architekten und Architektinnen müssen, um mit dem Fachplaner in einen Dialog eintreten zu können, über ein Grundwissen der Raumakustik verfügen, welches ihnen ermöglicht, einen Entwurf zu erstellen, der bereits Lösungsansätze zur Schaffung guter akustischer Verhältnisse enthält. Dies betrifft auch den Schallschutz - einer der häufigsten Baumängel -, mit dessen Problemen sich der Architekt oder die Architektin in Planung und Ausführung befassen und sie in einfachen Fällen auch lösen muss.

Neben der Vermittlung schalltechnischer Grundlagen und bauphysikalischer Zusammenhänge, werden die theoretisch erarbeiteten Themen in praktischen Vorführungen in einem komplett ausgestatteten Labor mit normgerechten Prüfständen veranschaulicht und "hörbar" gemacht. Bauaufsichtliche Anforderungen nach DIN 4109 "Schallschutz im Hochbau", normgerechte Messverfahren zu Ermittlung von Shall-Dämmmaß und Norm-Trittschallpegel, die Erarbeitung der wichtigsten raumakustischen Kenngrößen und deren Messung sind dabei ebenso Inhalt der Veranstaltung, wie der regelmäßige Bezug zur Baupraxis. Hierauf wird besonders Wert gelegt, um den Architekturstudierenden die praktische Umsetzbarkeit zu vermitteln und sie somit für Schallschutz und Raumakustik schon während der Entwurfs- bzw. Planungsphase zu sensibilisieren.